Keine Panik vor der Bewerbung
Sie sind schon seit einigen Monaten in Österreich, lernen fleißig Deutsch und würden gerne arbeiten. Dann kommt endlich die Einladung zum ersten Bewerbungsgespräch – auf Deutsch natürlich! Wie Sie sich am besten vorbereiten, lesen Sie im CIB-Blog.
Tanya hat in ihrer Heimat Grafikdesign studiert. Seit einigen Monaten lebt sie in Wien und hat Deutsch in der CIB-Sprachschule gelernt. Sie befindet sich gerade auf Niveau B1 und träumt davon, endlich einen Job zu finden. Dann kommt endlich eine Reaktion auf ihr Bewerbungsschreiben, das sie selbst geschrieben hat. Tanya wurde zum Bewerbungsgespräch eingeladen!
Die erste Hürde ist geschafft, doch Tanya fühlt sich unsicher. Das Schreiben war ja noch einfach. Aber ein Bewerbungsgespräch auf Deutsch? Wird sie das schaffen? Mit der richtigen Vorbereitung bestimmt! Und so schaffen auch Sie es:
Antworten auf typische Fragen vorbereiten
Natürlich ist jedes Bewerbungsgespräch anders. Aber es gibt Klassiker unter den Fragen, die immer wieder vorkommen. Diese sind zum Beispiel:
„Erzählen Sie von sich!“
Am Anfang des Jobinterviews kommt diese Aufforderung in fast allen Fällen. Bei der B1 Prüfung hat Tanya schon gelernt, über sich zu erzählen. Jetzt muss sie nur noch ein paar Details hinzufügen. Zum Beispiel mehr über ihre letzte Arbeitsstelle erzählen und die Aufgaben, die sie dort hatte.
„Wo sehen Sie sich in …. Jahren?“
Auch ein Klassiker: Der potentielle Arbeitgeber will wissen, welche Pläne man für die Zukunft hat. In Tanyas Fall, die sich als Grafikdesignerin bei einer Werbeagentur beworben hat, könnte die Antwort lauten: „Ich wäre gerne Art Director in Ihrer Agentur.“ Das beweist, dass Tanya ambitioniert ist.
„Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“
Wirklich gefragt sind hier Eigenschaften, die nützlich für den Job sind. Zum Beispiel Pünktlichkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit. Natürlich will keiner seine Schwächen zugeben, aber man muss realistisch sein. Versuchen Sie eine Schwäche anzugeben, die man auch als Stärke betrachten kann. Zum Beispiel: Perfektionismus.
„Haben Sie noch Fragen?“
Der potentielle Arbeitgeber will mit dieser Frage wissen, wie groß Ihr Interesse an dem Unternehmen ist. Wenn Sie gar keine Fragen haben, sieht es schlecht aus. Überlegen Sie unbedingt im Voraus, was Sie fragen könnten. Zum Beispiel: Wie sieht es mit Weiterbildungsmöglichkeiten aus? Oder: Welche Arbeitszeiten gelten im Unternehmen?
Das Gespräch auf Deutsch meistern
Sie haben in Ihrem Bewerbungsschreiben schon erwähnt, dass Sie Deutsch auf Niveau B1 sprechen. Das heißt, keiner erwartet Perfektion was Ihre Sprachkenntnisse betrifft. Trotzdem sollten Sie sich so gut wie möglich vorbereiten. So kann es gelingen:
1. Mit Native Speakern sprechen
Vor allem im Vorfeld des Bewerbungsgespräches sollten Sie viel mit Native Speakern, also Menschen, die Deutsch als Muttersprache haben, sprechen.
2. Nachfragen
Wenn Sie während des Gesprächs eine Frage nicht verstanden haben, dann bitten Sie um eine Wiederholung. Es ist keine Schande.
3. Improvisieren
Wenn Ihnen die Worte fehlen, um eine Frage zu beantworten, stellen Sie eine Gegenfrage, zum Beispiel: „Können Sie näher beschreiben, was genau Sie damit meinen?“ Das gibt Ihnen ein bisschen Zeit zum Nachdenken.
4. Langsam sprechen
Versuchen Sie, langsam zu sprechen. Bei Nervosität tendieren Viele dazu, zu schnell zu sprechen. Wenn Ihnen der Interviewer zu schnell spricht, können SIe ihn ebenfalls bitten, langsamer zu sprechen.
Unabhängig von Ihren Sprachkenntnissen, sollten Sie sich sehr gut über das Unternehmen informieren. Das zeigt Motivation und Interesse. Wenn Sie einen positiven Eindruck hinterlassen, dann wird die Sprache nebensächlich sein. Ihr potentieller Arbeitgeber weiß, dass Sie diese lernen werden. Das passiert noch schneller, wenn Sie in einem Unternehmen arbeiten, in dem Sie jeden Tag Deutsch sprechen werden.
Wir hoffen, dass dieser Beitrag Ihnen zu mehr Erfolg beim Lernen verhilft. Wollen Sie noch mehr davon? Dann melden Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter an:
Man sollte keine Angst vor Bewerbungen haben. Man sollte sich einfach ganz natürlich vorstellen. Verbiegen muss sich dabei niemand, denn das wirkt unnatürlich.
Beste Grüße,
Nina
Da stimmen wir zu, Nina!